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Männer ohne Gürtel

07 | 11 | 1999
Männer, Geschlechtsgenossen, ihr laßt euch hängen, ihr verweichlicht! Üble Sitten reißen ein, Verwerfliches wird zur Gewohnheit! Es geht um das, was euer Innerstes zusammenhält und euer Zentrum stützt: den Gürtel.
Bereits unsere mammutjagenden Ahnen zerrten mit einem Strick das Bärenfell um ihre Mitte, ein breiter Ledergurt hielt das Singende Schwert an der Seite von Prinz Eisenherz und manch einen Gewichtheber hätte es zerrissen, wäre er nicht vom breiten Koppel zusammengehalten worden. Der Gürtel also ist entscheidend in der männlichen Kulturgeschichte.
Doch Männer, schaut euch um! Mehr und mehr werden Hosen und andere Beinkleider unfixiert getragen. Im Bund lediglich gesichert durch die Sollbruchstelle zwischen Nabelfalte und oberer Verdauungsrolle. Das darf nicht sein, das ist Wischiwaschi, lau und lasch. Das Abendland ist in Gefahr. Lernen wir aus der Geschichte! Nicht zuletzt die Toga tragenden, gürtellosen Consuln und Centurios brachten dem Ewigen Rom den vorzeitigen Untergang. Jeder von euch kennt die breiten Koppel von Asterix und Obelix. Was lernen wir daraus? Erster Leitsatz verantwortungsbewußter Modeschöpfer ist, senkrechten Kleiderfall mit einer stabilen waagerechten Gürtellinie abzufangen. Halten wir uns daran! Da hilft auch keine Entschuldigung von wegen Sitzberuf, Autofahrerhose und ärztlich verordneter Hosenträger. Hier geht es um unsere Substanz, um die Sicherung des männlichen Schwerpunktes. Also, Männer: bekämpft die Latzhosen und widersagt den stretchgewebten Jeans. Besinnt euch! Euer Gürtel ist das Letzte, was euch zusammenhält. Oder könnt ihr euch etwa John Wayne ohne sein gun-holster vorstellen? Kappt die Hosenträger, reißt euch am Riemen und nutzt die Großauheimer Fachgeschäfte zum Gürtelkauf!
Wir sehen uns.
Euer Mitmann Karolus Karlchen Kugelreit. => zurück zur auswahl

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